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Oberlausitz

Blick auf Wehrsdorf in der Oberlausitz  © stock.adobe/Karin Jähne

`S gibbt uff dr Walt kee eenzges Fleckel wie unse Äberlausitz is. Nee, sucht´ch oack su a schienes Eckel, do findt´r kees, doas ist gewieß. Drum zoigt´s mich immer mih noa menner Heemte hie!

Herbert Andert (Oberlausitzer Mundartdichter, 1910 – 2010), 1. Strophe aus seinem Gedicht: Heemtfreeden

Übersetzt ins Hochdeutsche: »Es gibt auf der Welt kein einziges Fleckchen, wie unsere Oberlausitz ist. Nein, suchte ich auch solch ein schönes Eckchen, da finde er keines, das ist gewiss. Darum zieht es mich immer wieder nach meiner Heimat hin!«

Außergewöhnliche Kulturregion und abwechslungsreiche Landschaft – das alles bietet die Oberlausitz ihren Bewohnern und Gästen. Von Bautzen über Görlitz bis hin zum Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechien bei Zittau gibt es für Groß und Klein viel zu entdecken. Dazu prägen Brauchtum und Tradition die Oberlausitz bis heute und werden gern Besuchern gezeigt.

Sagenumwobene Oberlausitz – deutsch-sorbische Geschichten und Geschichte

Sorbische Tänzer in traditioneller katholischer Tracht
Sorbische Tanzgruppe in traditioneller katholischer Tracht.  © Rafael Ledschbor

Zahlreiche mystische Geschichten erzählen von Sagenfiguren aus der Region. Einst trieb in der Gegend um Zittau der Räuberhauptmann Karassek – ein aus Polen stammender »Robin Hood« – sein Unwesen. Der Zaubermeister Krabat und der Wassermann sind hier ebenfalls zu Hause. Die bis heute bekannten und beliebten sorbischen Sagenfiguren zeugen von der intensiven Pflege von Brauchtum und Tradition in der Region. In der Krabat-Mühle Schwarzkollm finden seit 2012 jährlich die Krabatfestspiele statt und locken zwei Wochen lang tausende Besucher an.

Besucher werden bereits durch die zweisprachigen Ortsschilder auf die enge deutsch-sorbische Geschichte aufmerksam und neugierig gemacht. Etwa 35.000 Sorben leben in der Region und sprechen eine eigene Sprache. Zu den Bräuchen dieser seit mehr als 1.500 Jahren in der Oberlausitz ansässigen slawischen Volksgruppe gehört auch das Osterreiten. Reiter in Frack und Zylinder verkünden auf festlich geschmückten Pferden die frohe Botschaft der Auferstehung Jesu.

Historische Städte – viele Türme und ein Hauch von Hollywood

Ein junges Paar spaziert durch die Innenstadt.
Ein Spaziergang durch die Görlitzer Innenstadt verrät, weshalb es so viele internationale Filmemacher in die östlichste Stadt Deutschlands zieht.  © Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH

Die Städte der Oberlausitz und Niederschlesiens verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Zittau und das heutige Luban in Polen schlossen sich 1346 zum Oberlausitzer Sechsstädtebund zusammen. Gemeinsam sollten die Handelswege geschützt und somit die wirtschaftliche und politische Macht gestärkt werden. Mit ihren gut erhaltenen historischen Stadtkernen sind die Städte lebendige Zeugen mittelalterlicher Baukunst.

Die größte Stadt in der Oberlausitz ist gleichzeitig die östlichste Stadt Deutschlands: Görlitz. Nach einem zerstörerischen Feuer 1525 wurde die »Zipfelstadt« neu aufgebaut. Mehr als 4.000 Baudenkmäler und Gebäude im Stil der Frührenaissance wecken Entdeckerträume – und sind beliebte Kulissen für Filme. Als Zentrum der sorbischen Kultur gilt Bautzen. Die Stadt mit ihren zahlreichen Türmen blickt ebenfalls auf eine mehr als 1.000-jährige bewegte Geschichte zurück. Ganz im Süden der Oberlausitz, im Dreiländereck mit Polen und der Tschechischen Republik, liegt die Fastentuch-Stadt Zittau. Geht man von hier aus auf Entdeckertour findet man, egal in welcher Richtung, die Wahrzeichen der Region: wunderschöne und gut erhaltene Umgebindehäuser.

»Land der 1.000 Seen und Teiche«

Ein Junges paar ist mit dem Fahrrad am Tagebausee unterwegs.
Das Naherholungsgebiet Lausitzer Seenland.  © Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH

Die Landschaft der Oberlausitz bietet Vielfalt, Genuss für alle Sinne und Lebensfreude. Das »Land der 1.000 Seen und Teiche« ist ein Paradies für Radfahrer und Wanderer: Vom Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, der UNESCO-geschützten Heide- und Teichlandschaft zwischen Spree und Neiße, dem Zittauer Gebirge oder dem Bärwalder See auf der sächsischen Seite des Lausitzer Seenlands findet jeder seinen Lieblingsort.

Willkommen in der Oberlausitz! – Witajće k nam w Hornjej Łužicy!

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