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Erzgebirge

verschneites Oberwiesenthal
Oberwiesenthal  © Fotolia

Su alt wie hier dos Barggeschrei, is a de Mannelschnitzerei!

Alter erzgebirgischer Ausspruch über den Ursprung des Schnitzens im Erzgebirge.

Übersetzt ins Hochdeutsche bedeutet er: So alt wie hier das Berggeschrei (gemeint ist die schnell umlaufende Kunde reicher Erzfunde), ist auch die Männelschitzerei (das Schnitzen von Holzfiguren).

Ausgezeichnete Wanderwege und Wintersportmöglichkeiten, mehr als 800 Jahre Bergbautradition, weltbekannte Weihnachtsbräuche und Handwerkskunst, historische Dampfeisenbahnen: das ist das Erzgebirge – und noch viel mehr. Es zeigt sich gleichzeitig traditionell und modern. Es bietet Geschichte und Geschichten. Sie warten darauf, gehört und entdeckt zu werden. Für Besucher öffnet sich in der Region im Süden Sachsens ein Rucksack ­– oder ein Reisekoffer – voller Erlebnisse.

Bergbau & Kulturschätze

Blick zur Silbermannorgel im Freiberger Dom
Berühmte Silbermannorgel im Freiberger Dom  © Stephan Floss

Imposante Sakralbauten, faszinierende Bergstädte, tiefe Besucherbergwerke und Kunstwerke mit bergmännischem Bezug – nirgendwo in Deutschland sammeln sich so viele Zeugnisse des Bergbaus und der Bergbaukultur wie im Erzgebirge. Das ist schon im Namen der Region erkennbar, den das Erzgebirge seinen reichen Silberfunden in früheren Zeiten verdankt.

Handwerkskunst

Uhrmacher stellt eine Uhr her
Uhrmacherkunst in Sachsen  © Ronald Bonß

Das Erzgebirge steht für einzigartige Techniken der handwerklichen Holzbearbeitung. Die Handwerker setzen dabei auf viel Liebe zum Detail. Handwerkliche Traditionen wie das Reifendrehen oder Spanbaumstechen werden bis heute mit viel Herz gepflegt. Mitmachen und mitstaunen wird dabei großgeschrieben. So lassen sich die Holzkünstler alljährlich am 3. Oktoberwochenende über die Schulter schauen. Aber auch über das gesamte Jahr hinweg öffnen viele Schauwerkstätten Interessierten ihre Türen.

Am östlichen Rand des Erzgebirges begegnen Besucher einem anderen meisterhaften Handwerk: der Uhrmacherkunst. Seit mehr als 165 Jahren steht das Städtchen Glashütte im Müglitztal weltweit als Synonym höchster Qualität, Präzision und Luxus »Made in Germany«. In der Uhrmacherstadt sind zahlreiche Manufakturen zu Hause sowie Europas bekanntestes Uhrenmuseum. Unter dem Motto »Faszination Zeit – Zeit erleben« setzt es die sächsische Uhrmacherkunst und das Phänomen Zeit in ein ganz neues Licht aus Tradition und Moderne.

Sportlich aktiv – im Winter wie im Sommer

Mountainbiker auf dem Baerenstein
Jede Menge Höhenmeter und Adrenalin sammeln Mountainbiker auf der deutschlandweit einmaligen Strecke »Stoneman Miriquidi«. 162 Kilometer Länge, 4.400 Höhenmeter, 9 Gipfel, 2 Länder – ein grenzenloses Erlebnis!  © Tourismusverband Erzgebirge e.V.

Eines kann der Besucher im Erzgebirge besonders gut: die Zeit vergessen. Ob als  Winterurlauber, Wanderer oder Radfahrer – für jeden bietet die »Freiluftsportstätte« Erzgebirge eine reiche Auswahl.

Auf abwechslungsreichen Wanderrouten mit atemberaubenden Ausblicken lässt sich die bezaubernde Bergwelt erkunden. Ein Muss und Höhepunkt für jeden passionierten Wanderer ist der zertifizierte »Kammweg Erzgebirge-Vogtland«. Auf 285 Kilometern führt er vom sächsischen Altenberg bis nach Blankenstein in Thüringen über die höchsten Gipfel des Erzgebirges und des Vogtlandes. Einzigartige Panoramablicke sind der Lohn für die zum Teil anspruchsvollen Wege.

Wer die Natur bevorzugt mit dem Rad entdeckt, kommt im Erzgebirge ebenfalls auf seine Kosten. Touren entlang des Bergkamms, durch romantische Täler und vorbei an aussichtsreichen Höhen lassen das Herz des Zweiradliebhabers höher schlagen. Mountainbiker überwinden auf der deutschlandweit einmaligen Strecke »Stoneman-Mitiquidi« 4.400 Höhenmeter, erklimmen neun Gipfel und erfahren 162 Kilometer in zwei Ländern.

Eisenbahnromantik und Oldtimerträume

Dampflok
Täglich schnauf die Fichtelbergbahn zwischen Cranzahl – Oberwiesenthal im Regelbetrieb.  © Tourismusverband Erzgebirge e. V.

Rauchen, zischen, schnaufen: vier Schmalspurbahnen fahren heute noch durch das Erzgebirge. Die Fichtelbergbahn, die Preßnitztalbahn, die Weißeritztalbahn und die Museumsbahn Schönheide-Carlsfelde dampfen durch die schönsten Täler der Region und lassen die Augen ihrer großen und kleinen Fans leuchten.

Weihnachtswunderland

Freiberger Weihnachtsmarkt
Freiberger Weihnachtsmarkt  © Wolgang Schmidt

Die Seele des Erzgebirges zeigt sich am intensivsten und beeindruckendsten zur Weihnachtszeit. Jährlich ab dem 1. Advent verwandeln Schwibbögen, Pyramiden und ca. 500 Veranstaltungen die Region in ein »Weihnachtswunderland«. Historische Mettenschichten, Bergparaden und Lichterfahrten – Jahrhunderte alte (Bergmanns-)Bräuche und Traditionen sind hier noch tief verwurzelt.

Über die Jahrhunderte ist durch den Bergbau im Erzgebirge eine einzigartige Kulturlandschaft entstanden, das hat nun auch die UNESCO anerkannt.

Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen (am 6. Juli 2019 nach der Verkündung des Welterbekomitees der UNESCO)

Wir sind Welterbe. Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří

Montanregion Erzgebirge ist Welterbe

Am Anfang waren die Berge. Im Laufe der Geschichte fingen die Menschen an, mit und von den Bergen zu leben. Über und unter Tage veränderten sich Landschaft und Kultur, entwickelten sich Wirtschaft und Wissenschaft. Historische Denkmäler und einzigartige Natur- und Kulturlandschaften erzählen von der 800-jährigen Geschichte der Bergbaugebiete und den Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus.

Dieses Zusammenspiel ist seit 2019 ein von der UNESCO anerkanntes Welterbe. Drei Landkreise sowie 32 Städte und Gemeinden aus Sachsen und Tschechien stehen für ein gelebtes Welterbe – und ein Lebensgefühl: erzgebirgisch.

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