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Traditionelle Holzkunst

Festliche Dekoration ziert zur Weihnachtszeit die Häuser und Wohnungen. Pyramiden, Nussknacker und Räuchermännchen werden aufgestellt und in den Fenstern leuchten wunderschöne Schwibbögen.

Der Nussknacker

Eine Sammlung traditionell bemalter Nussknacker-Figuren.
Zu den beliebtesten Motiven der Nussknacker zählen Gendarmen, Soldaten oder Könige.  © pixabay.com

Die Nussknacker mit ihren meist leuchtend bunt bemalten Fantasie-Uniformen und dem grimmigen Gesichtsausdruck sind aus der weihnachtlichen Dekoration kaum mehr wegzudenken. Diese traditionelle Darstellung des Nussknackers entstammt den besonderen Lebensumständen der Bewohner des Erzgebirges – nach der Schließung der Erzminen am Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Erzgebirgler viele Geldsorgen und Probleme mit der Obrigkeit. Sie stellten hölzerne Nussknacker her, denen sie die Gestalt der Gesetzeshüter gaben. Mit einem Augenzwinkern knacken diese, sinnbildlich gesehen, so große Nüsse wie die Erschaffer selbst es mussten.

Das Räuchermännchen

Ein klassisches grünes Räuchermännchen steht im Kunstschnee.
Räuchermännchen gibt es in den verschiedensten Motiven. Sie stellen Berufe, wie den Bäcker, Lehrer oder Jäger dar.  © ChristArt / Fotolia

Die erzgebirgischen Räuchermänner, auch liebevoll »Raachermannl« genannt, haben ihren Ursprung in dem traditionell starken christlichen Glauben der Bewohner der Region. Sie dienten dem komfortablen Abbrennen von Weihrauch, dem leichteren Transport des duftenden Inhalts und der Vermeidung von Haus- und Wohnungsbränden. Heute stehen die kunstvoll gestalteten Räuchermännchen auf der ganzen Welt für den Wohlgeruch und verbreiten eine ganz besondere Atmosphäre in den Häusern.

Der Schwibbogen

Beleuchteter Lichterbogen mit weihnachtlichen Holzmotiven.
Traditioneller Schwibbogen mit aufwendiger Laubsägearbeit.  © Gerhard Seybert / Fotolia

Der Schwibbogen gilt als Weihnachtssymbol für das gesamte Erzgebirge. Tausende von Lichterbögen erstrahlen um die Weihnachtszeit in den Fenstern der oft tief verschneiten Orte und vermitteln ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Das Kerzenlicht begleitete die Menschen früher durch den Tag, in den Erzminen wie auch daheim. Die ersten Schwibbögen waren Ausdruck einer besonders festlichen Beleuchtung zu hohen Feiertagen und stellten sinnbildlich den Eingang einer Erzmine dar.

Die Weihnachtspyramide

Elektrisch betriebene Holzpyramide leuchtet in der Dunkelheit.
Weihnachtspyramiden können klassisch mit Wachskerzen oder mit elektrischen Lichtern bestückt sein.  © Matthias Rietschel

Auch die Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge sorgen für eine festliche und gemütliche Stimmung in der Adventszeit. Meist werden christliche Motive wie Engel oder die Geburt Christi dargestellt. Aber auch weltliche Thematiken, wie z.B. Bergleute bei der Arbeit, Tiere im Wald oder Szenen aus dem alltäglichen Leben der Erzgebirgler können hier gezeigt werden. Egal in welcher Größe und mit welcher Darstellung – die gleichmäßigen Drehbewegungen der Pyramide beruhigen die Gemüter.

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